Die Bankbranche ist im Umbruch – die Banklehre auch
Die Transformation der Bankbranche erfordert neuartige Kompetenzen der Mitarbeitenden. Das hat auch Folgen für die Lehrlingsausbildung. «Die KV-Reform ist dringlich und zielführend, um den kaufmännischen Beruf zukunftsfähig zu machen», erklärt Manuel Kunzelmann, CEO der Migros Bank und gleichzeitig Präsident von CYP, dem Kompetenzzentrum für bankfachliche Ausbildung.

Was sind Handlungskompetenzen?
Gemäss dem Berufsbildungsgesetz müssen die Berufslehren sogenannte Handlungskompetenzen vermitteln, die für die Ausübung des späteren Berufs entscheidend sind. Im Fall der KV-Lehre wurden fünf Handlungskompetenzbereiche definiert. Dazu zählt nicht allein das Gestalten von Kundenbeziehungen – die klassische Kundenberatung im Banking. Weitere Handlungskompetenzen sind die Anwendung von digitalen Technologien, das Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen, das Interagieren im vernetzten Arbeitsumfeld (sei es teamübergreifend innerhalb des Betriebs oder unternehmensübergreifend in einem Ökoysystem) sowie generell das Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen.
CYP und KV-Lehre
Die Ausbildung «EFZ Kaufmann/Kauffrau Bank» besteht aus einem praktischen Teil im Lehrbetrieb, einem schulischen Teil an der Berufsfachschule sowie überbetrieblichen Kursen (ÜK) wie beispielweise bei CYP. CYP wird als Verein von 30 Mitgliedsbanken und 117 Kundenbanken getragen. Auch die Teilnehmenden des Bildungsgangs «Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen (BEM)» besuchen die bankfachliche Ausbildung bei CYP. Die Lernenden absolvieren im Rahmen der ÜK 30 Module während drei Jahren; beim «Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen» sind es 14 Module. Aktuell absolvieren mehr als 3760 jugendliche Nachwuchstalente der Banken bei CYP eine Ausbildung an einem der 12 CYP-Standorte. Neben Nachwuchsausbildung führt CYP auch diverse Weiterbildungsangebote durch.