17.05.2024

Migros Bank erfüllt als erste nicht systemrelevante Bank die Voraussetzungen der SNB-Liquiditätsinitiative

Neu wickelt die Migros Bank zentrale Teile ihres Hypothekargeschäfts digital ab. Ermöglicht wird dies durch das Modell der treuhänderischen Verwaltung von digitalen Schuldbriefen. Darüber hinaus erfüllt die Migros Bank seit März 2024 auch alle weiteren Voraussetzungen, um als erste nicht systemrelevante Bank an der Nationalbank-Initiative «Liquidität gegen hypothekarische Sicherheiten» (LGHS) teilzunehmen. Das ermöglicht einerseits eine raschere und einfachere Hypothekarabwicklung für Kundinnen und Kunden. Andererseits bildet dies einen wegweisenden Beitrag für die Sicherheit und Stabilität des Schweizer Finanzplatzes.

Als die Migros Bank 2022 von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angefragt wurde, lagen für sie die Vorteile von LGHS klar auf der Hand. Sie erklärte sich daher bereit, als erste Pilotbank an der Initiative teilzunehmen. Die Migros Bank unterstreicht damit nicht nur ihren hohen Anspruch an die eigene Solidität. Gleichzeitig schafft sie auch Vorteile für ihre Kundinnen und Kunden.

Kundennutzen dank schnellerer und einfacherer Abwicklung von Hypothekargeschäften
Ein zentraler Aspekt der digitalen Hypothekarabwicklung ist der Austausch mit Grundbuchämtern und Notaren. Dieser geschieht bei der Migros Bank digital mithilfe des Systems Terravis der Schweizer Finanzinfrastrukturbetreiberin SIX Group; die damit gewonnene Effizienz verringert die Bearbeitungszeiten bei der Gewährung von Hypothekarkrediten. Mit der LGHS-Teilnahme verbunden sind zudem die konsequente Digitalisierung der Schuldbriefe sowie ihre treuhänderische Verwaltung durch die SIX Group. Da Schuldbriefe nicht mehr in Papierform hin und her geschickt werden müssen, verkürzt und vereinfacht sich die Geschäftsabwicklung.

Stabilisierende und sichernde Wirkung auf den gesamten Schweizer Finanzplatz
Bereits heute zählt die Migros Bank mit einer Gesamtkapitalquote von über 20 Prozent zu den eigenmittelstärksten Schweizer Retailbanken. Die Migros Bank ist noch besser gegen externe Einflussfaktoren geschützt, seitdem sie per Ende März 2024 erfolgreich alle Voraussetzungen für die Teilnahme an der LGHS-Initiative geschaffen hat.

Diese Initiative ermöglicht der SNB, Banken mit Liquidität zu unterstützen. Ein solches Darlehen wird bei Bedarf an Banken vergeben, die zwar solvent, jedoch mit vorübergehender Liquiditätsknappheit konfrontiert sind. Zur Besicherung werden Hypotheken mit zugehörigen digitalen Schuldbriefen (sogenannten Register-Schuldbriefen) verwendet. CEO Manuel Kunzelmann sagte im vergangenen Jahr gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung: «Man sollte bei der Liquiditätshilfe für den Notfall durch die Nationalbank ansetzen. Das wäre für viele Banken als Sicherungsmassnahme im Krisenfall sinnvoll: Die Bank liefert werthaltige Sicherheiten und erhält im Gegenzug Liquidität, wenn es zu schnellen Rückzügen kommen sollte. So wäre genügend Liquidität gewährleistet. Wir sind von diesem Konzept überzeugt und arbeiten mit der Nationalbank daran.»

Erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit
Die treuhänderische Verwaltung der digitalen Schuldbriefe und die Abwicklung von Hypothekargeschäften erfolgen in Zusammenarbeit mit der SIX SIS AG und der SIX Terravis AG, beides Tochtergesellschaften der SIX Group. Um die Voraussetzungen für die LGHS-Initiative zu erfüllen, müssen im Anwendungsfall vordefinierte Prozesse innert weniger Stunden erfolgreich durchlaufen werden können.

Was einfach klingt, erforderte eine gut koordinierte Zusammenarbeit zwischen den Partnern. CEO Manuel Kunzelmann: «Die Migros Bank bedankt sich bei allen Partnern für die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir sind überzeugt, dass LGHS eine stabilisierende und sichernde Wirkung auf den gesamten Schweizer Finanzplatz haben wird. Gleichzeitig profitieren auch unsere Kundinnen und Kunden von kürzeren Abwicklungszeiten bei ihrer Finanzierung.»

Weitere Auskünfte
Public Relations Migros Bank
Tel. 044 839 88 01, E-Mail: medien@migrosbank.ch 

Über die Migros Bank

Die Migros Bank ist eine 100-prozentige Tochter des Migros-Genossenschafts-Bundes und als solche nicht börsenkotiert. Dadurch kann sie sich optimal auf das Schaffen von Kundennutzen fokussieren statt auf die Steigerung des Aktienwerts. Sie beschäftigt über 1800 Mitarbeitende und betreibt 70 Geschäftsstellen in allen Landesteilen und ist so gleichermassen weit vernetzt wie regional gut verankert. Ihre rund eine Million Kundinnen und Kunden vertrauen der Bank Kundeneinlagen im Gesamtwert von 45 Milliarden Franken an. Als siebtgrösste Bank in der Schweiz trägt die Migros Bank grosse Verantwortung für ihre Umwelt und die Gesellschaft und nimmt diese auch bewusst wahr. Als erste grosse Schweizer Bank hat sie 2019 ausserdem bereits die Boni abgeschafft, ganz im Sinne eines verantwortungsbewussten und konsequent kundenorientierten Ressourcenumgangs.